Ich habe mir 2016 Microblading machen lassen, als der Trend richtig losging. Ich liebe es, auf jeden Beauty-Trend aufzuspringen. Ich habe mir Wimpernverlängerungen machen lassen, als sie 2010 aufkamen. Ich hatte Augenbrauenhaare, aber es gab ein paar spärliche Stellen. Microblading war damals so ziemlich die einzige Option. Es gab keine Puderbrauen oder Laminierung. Außerdem waren Blockbrauen total angesagt und ich war begeistert von der Idee, Brauen zu haben, mit denen ich einfach aufwachen konnte.
Der Künstler, zu dem ich ging, sagte mir, dass die Tinte in die unteren Hautschichten eindringt und daher auf natürliche Weise verblassen würde. Ich könnte dann zum Nachbessern kommen oder sie einfach verblassen lassen und zu meinem natürlichen Zustand zurückkehren.
Ich bin Asiatin und habe mir diese alte chinesische Oma vorgestellt, die nur eine gerade grüne Linie durch die Augenbrauen zieht und einen permanenten roten Lippenkonturstift trägt. Ich äußerte meine Bedenken und mir wurde gesagt, dass sich das Pigment und die Technik komplett verändert hätten, sodass ich das nicht erleben würde und es viel weniger permanent wäre. Es war sehr positiv, so nach dem Motto „Das ist großartig! Es wird wie natürliche Haarstriche aussehen.“
Ich habe mir buchstäblich die Achillessehne zerrissen und Microblading ist immer noch einer der schlimmsten Schmerzen, die ich je in meinem Leben hatte. Es fühlt sich fast so an, als würden sie in deinen Schädel schneiden
Ich ging hinein und sie gaben mir eine betäubende Lidocain-Creme. Es war ein niedriger Prozentsatz, weil sie keine Krankenschwestern oder Ärzte sind und deshalb nicht an das gute Zeug kommen [ lacht ]. Mir wurde gesagt: „Es wird Sie betäuben und dann wird alles gut.“ Ich habe viele Piercings. Ich habe Tattoos. Ich war Tänzerin, also habe ich körperliche Schmerzen ertragen. Ich habe mir buchstäblich die Achillessehne aufgerissen und das Microblading mit dieser betäubenden Creme ist immer noch einer der schlimmsten Schmerzen, die ich in meinem ganzen Leben je hatte. Es ist bei jedem anders, aber es ist ein sehr empfindlicher Bereich. Es fühlt sich fast so an, als würden sie in deinen Schädel schneiden.
Der Heilungsprozess dauert etwa zwei bis vier Wochen, ungefähr so lange wie bei einem normalen Tattoo. Und was Sie erleben, ist, dass das Tattoo zunächst extrem dunkel wird. Es ist irgendwie beängstigend, weil Sie mit diesen wirklich dunklen Brauen herumlaufen, aber dann beginnt es abzublättern und sich abzulösen. Wenn Sie diese anfängliche Heilungsphase hinter sich haben, gehen Sie zurück für das, was man „Nachbesserung“ nennt und das ist im Gesamtpreis inbegriffen (etwa 550 $). Die Nachbesserung ist im Grunde wieder dasselbe. Derselbe Schmerz und derselbe Heilungsprozess.
Nach etwa anderthalb Jahren fragte mich meine Freundin, ob ich roten Lidschatten auf meine Augenbrauen aufgetragen hätte, und ich meinte: „Wie meinst du das?“ Ich schaute in den Spiegel und bemerkte, dass die Farbe verwischt war, was bedeutete, dass die haarähnlichen Striche alle ineinander übergegangen waren. Es gibt verschiedene Pigmente, die die Farbe Braun ergeben, wie Rot, Blau und Gelb, und die dominierende Farbe ist der Unterton. Meiner war zufällig Rot, und ich schätze, das Blau und das Gelb waren so weit verblasst, dass das Rot wirklich hervorstach. Ich wusste nicht, dass das passieren würde, weil ich dachte, es wäre nur halbpermanent und die Striche würden einfach verblassen.
Ich beschloss, mir die Augenbrauen nachbessern zu lassen, was man alle zwei Jahre tun sollte. Im Grunde bedeutet das, dass der ganze Prozess von vorne beginnt. Diesmal ging ich zu einer anderen Künstlerin, weil ich beim ersten Mal wollte, dass sie etwas voller aussehen, aber die Frau sagte: „Das wird Ihnen nicht gefallen.“ Sogar in der Nachbesserungsphase, in der man kleine Änderungen an der Form vornehmen kann, wollte sie immer noch nicht den dichteren Look, den ich wollte. Aber der Stil der zweiten Künstlerin kam dem näher, was ich wollte. Ich empfehle auf jeden Fall, sich das Portfolio der Künstlerin anzusehen und sicherzustellen, dass Ihnen ihr Augenbrauenstil gefällt. Jeder hat eine Form, die er bevorzugt.
Sie hat am Ende mehr Grün verwendet, um das Rot zu neutralisieren. Das bedeutete allerdings, dass es dunkler wurde, weil man der Haut mehr Pigmente hinzufügt. Meine Brauen waren also dunkler, aber man konnte die Striche wieder sehen und das Rot wurde farbkorrigiert.
Das ging noch etwa anderthalb Jahre gut, aber als die Striche zu verblassen begannen, kam der rote Unterton wieder zum Vorschein. Meine Mutter meinte: „Deine Augenbrauen sehen furchtbar aus!“
Ich schickte Bilder an die Praxis, in der ich war, und sie schlugen vor, eine weitere Microblading-Sitzung durchzuführen, um die Farbe zu neutralisieren. Aber als ich fragte, ob das Ausblasen korrigiert werden könnte, sobald die Striche verblassen, sagten sie: „Nein, Sie müssen wiederkommen, um es immer wieder zu neutralisieren.“ Das ergab für mich keinen Sinn, weil es sich so anfühlte, als würde es das Problem nur verzögern und verschlimmern, anstatt es anzugehen.
Ich habe auf der Suche nach Lösungen wie verrückt bei Google gesucht. Eine Möglichkeit, die ich gefunden habe und die, wie ich gelesen habe, etwas riskant ist, bestand darin, dass Dermatologen ein extrem starkes AHA-Peeling verwendeten, um eine Schicht der Haut abzubrennen, aber das klang für mich sehr traumatisch.
Die Tattooentfernung per Laser schien mir die beste Lösung zu sein. Außerdem geht der Trend momentan eher zu spärlichen, flauschigen Augenbrauen, bei denen man die Haut zwischen den Haaren sehen kann. Ich wollte also mehr von diesem Look, was aber nicht möglich ist, wenn man eine sehr solide Pigmentschicht unter den Augenbrauen hat.
Als ich zum ersten Mal Microblading machte, wusste ich nichts über Tattooentfernung per Laser. Das hat definitiv dazu beigetragen, dass ich auf den Trend aufspringen wollte. Eine Sitzung kostet ungefähr 250 Dollar und ich brauche zwischen vier und sechs. Außerdem muss man zwischen den Sitzungen zwei Monate warten, weil der Laser das Pigment in kleine Partikel zerstäubt und das Lymphsystem diese dann abtransportieren muss. Alles in allem ist das mehr als doppelt so viel wie beim Microblading, und wenn man am Ende sechs Sitzungen machen muss, ist das ein ganzes Jahr.
Es ist außerdem sehr schmerzhaft – sogar noch schmerzhafter als Microblading. Ich habe schon eine Laser- Haarentfernung machen lassen, und das fühlt sich an, als würde ein Gummiband gegen die Haut schnappen, aber dieser Laser ist konstant und die Haut brennt noch Stunden nach der Behandlung.
Danach sieht es aus wie eine Kruste und man hat überall blaue Flecken, weil es extrem entzündet ist. Es verbrennt auch ein bisschen die Augenbrauenhaare, was mir einen gehörigen Schrecken eingejagt hat. Das Letzte, was ich wollte, war, die restlichen Haare zu verlieren, die ich noch habe. Es bleicht auch die Augenbrauen aus und macht sie super brüchig, so dass die Haare abbrechen, wenn man sie nur berührt.
Als ich es das erste Mal gemacht habe, war ich nicht sehr glücklich, denn es ist ja schließlich dein Gesicht! Ich bin mit diesen Augenbrauen aufgewacht, die aussahen wie ein Puzzle, wie ein Opfer aus der Saw -Reihe, als hätte jemand sie mit einem Skalpell herausgeschnitten. Außerdem hatte ich mit Akne zu kämpfen und es war der Beginn des Lockdowns. So sehr wir auch nach diesem inneren Selbstbewusstsein streben, es beeinflusst dich trotzdem. Aber ich denke, jetzt, wo ich eine Sitzung hinter mir habe und weiß, dass meine Haare nachwachsen und meine Haut heilen wird, fühle ich mich besser. Man muss es irgendwie so akzeptieren, wie es ist, denn man kann nicht zurückgehen und Dinge ändern, aber es ist frustrierend.
Ich war nicht sehr glücklich, denn, wissen Sie, es ist Ihr Gesicht! Ich wachte mit diesen Puzzle -Augenbrauen auf, die aussahen, als hätte jemand ein Skalpell genommen und sie herausgeschnitten.
Ich versuche, mich auf nicht optimale Ergebnisse vorzubereiten, damit ich nicht enttäuscht werde. Ich habe ethnische Haut, daher besteht bei mir ein höheres Risiko, Keloide zu entwickeln. Ich gebe mein Bestes bei der Nachsorge, trage Polysporin auf und bleibe vorsichtig optimistisch.
An diesem Punkt – und es tut mir so leid für alle kosmetischen Tätowierer, weil ich weiß, dass alle im Moment mit COVID zu kämpfen haben – ist meine Meinung zum Microblading, dass es ein lebensverändernder Eingriff ist, der vielen Menschen helfen kann, die an Alopezie leiden oder eine Chemotherapie hinter sich haben und ihre Haare verloren haben. Aber es ist ein sehr invasiver, traumatischer und schmerzhafter Eingriff, der viel dauerhafter ist, als es zu der Zeit, als ich ihn machen ließ, angepriesen wurde. Wenn Sie Augenbrauenhaare haben, können Sie vor dem Microblading so viel tun. Ich glaube, viele Leute wissen nicht über die damit verbundenen Risiken Bescheid oder wie eine Entfernung aussehen würde. Deshalb wollte ich meine Geschichte teilen, nicht um den Leuten zu sagen, dass sie es nicht machen lassen sollen, sondern nur um sicherzustellen, dass jeder neben den Vorteilen auch die Nachteile kennt. — erzählt von Marisa Roy
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