15. Januar 2020
Es scheint sich um einen wachsenden nationalen Trend zu handeln: Ein weiteres öffentliches Unternehmen wird verklagt, weil es die teuren Operationen zur Geschlechtsumwandlung für Transgender nicht bezahlt. Die Kläger in diesem jüngsten Fall sind zwei ehemalige Staatsbedienstete – beides Männer – in Florida, die sexuelle Diskriminierung geltend machen, weil die Krankenversicherung des Staates keine chirurgischen Eingriffe abdeckt, die ihnen zu Frauen verhelfen. Eine von ihnen, Jami Claire, ist leitende Biowissenschaftlerin an der University of Florida (UF), der führenden Universität des Staates, die auch als Beklagte in der Klage genannt wird. Die andere, Kathryn Lane, ist Anwältin in der öffentlichen Verteidigung von Tallahassee. Beide Männer nehmen Hormone und unterziehen sich einer Elektrolyse, um weiblicher zu werden.
Jetzt wollen sie, dass die Steuerzahler des Sunshine State teure Operationen zur Veränderung ihrer Genitalien und ihres Gesichts finanzieren. Die 62-jährige Claire und der 39-jährige Lane behaupten, an Geschlechtsdysphorie zu leiden, die eine geschlechtsangleichende Behandlung erfordere, die vom staatlichen Krankenversicherungsprogramm, das mehr als 350.000 Arbeitnehmer und Angehörige abdeckt, ausdrücklich ausgeschlossen sei. „Geschlechtsdysphorie ist eine ernste, aber behandelbare Krankheit“, heißt es in der Bundesklage, die diese Woche beim US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Florida eingereicht wurde. „Unbehandelt kann sie zu lähmendem Leid, Depressionen, Angstzuständen, Funktionsstörungen, Drogenmissbrauch, Selbstoperationen zur Veränderung der Genitalien oder sekundären Geschlechtsmerkmale, selbstverletzendem Verhalten und sogar Selbstmord führen.“ Das mache eine „geschlechtsangleichende Behandlung“ medizinisch notwendig, heißt es in der Klage, und weiter, Transgender-Arbeitnehmer einer ungleichen Behandlung auszugrenzen, stelle eine „rechtswidrige Geschlechtsdiskriminierung dar, die gegen Titel VII der Gleichbehandlungsklausel verstößt.“
Claire, die Wissenschaftlerin der UF, ist eine Veteranin der Navy, die seit mehr als zwei Jahrzehnten als Frau lebt und eine „fest etablierte soziale und berufliche Identität als Frau“ hat, heißt es in der Klage. 1997 wurde bei ihm Geschlechtsidentitätsstörung diagnostiziert und er begann, Hormone einzunehmen und sich einer Elektrolyse zur Haarentfernung zu unterziehen. Seine Frau und seine Kinder verstießen von ihm und die „finanziellen Kosten der Scheidung“ machten geschlechtsangleichende Behandlungen unerschwinglich, sodass er sie bis vor ein paar Jahren absetzte. 2016 nahm Claire die geschlechtsangleichenden Behandlungen wieder auf, um „authentisch als Frau zu leben“, eine medizinische Notwendigkeit, heißt es in der Klage, weil Claire als Mann ständigem Stress, Angst, Schmerz und Qualen ausgesetzt war. 2018 bezahlte Claire eine Brustvergrößerung, um seinen Körper zu feminisieren. Nun möchte er, dass der Staat die chirurgische Entfernung seiner Hoden bezahlt, aber seine öffentliche Krankenversicherung lehnte den Eingriff ab.
Lane, die Anwältin, hat laut der Klage auch eine „fest verwurzelte soziale und berufliche Identität als Frau“. Seit seinem fünften Lebensjahr litt er unter Geschlechtsidentitätsstörungen, unterdrückte seine „weibliche Identität“ jedoch viele Jahre lang, was zu „schweren Depressionen und Angstzuständen“ führte. 2012 akzeptierte Lane schließlich seine weibliche Identität und begann mit Hormonbehandlungen und Gesichts-/Körperhaarentfernung. Lane begann auch, sein Kopfhaar wachsen zu lassen, um „leichter als Frau identifiziert zu werden“. 2015 bezahlte er eine Brustvergrößerungsoperation. Der Anwalt möchte, dass die staatliche Krankenversicherung einen teuren kosmetischen Eingriff bezahlt, der als „Gesichtsfeminisierungsoperation“ bekannt ist und für die Behandlung von Geschlechtsidentitätsstörungen unerlässlich ist. „Gesichtsmerkmale spielen eine wichtige Rolle bei der Anerkennung als bestimmtes Geschlecht“, heißt es in der Klage. „Die Fähigkeit der Öffentlichkeit, eine Person aufgrund ihrer Gesichtszüge als Transgender zu erkennen, setzt diese Person dem Risiko von Gewalt, Belästigung und Diskriminierung aus.“
Die Regierungen sind zunehmend gezwungen, die teuren kosmetischen Behandlungen von Transgendern zu bezahlen, die behaupten, im falschen Körper festzustecken. Tausende von Dollar werden jährlich ausgegeben, um transgendern Gefängnisinsassen im ganzen Land Hormonbehandlungen, Laser-Haarentfernung und Make-up zu ermöglichen. In Massachusetts verklagte ein verurteilter Mörder sogar die Strafvollzugsbehörde, damit diese die Kosten für eine Geschlechtsumwandlungsoperation übernimmt. Im vergangenen Jahr zwang ein Bundesrichter die Steuerzahler des Staates Wisconsin, Operationen zur Geschlechtsumwandlung und Hormonbehandlungen für Transgender mit niedrigem Einkommen zu finanzieren, die kostenlose staatliche Gesundheitsversorgung erhalten. In seinem Urteil schrieb der Bundesrichter, dass Medicaid, die öffentlich finanzierte Versicherung, die 65,7 Millionen arme Menschen abdeckt, den Bedarf an medizinischer Behandlung von Menschen, die unter „Geschlechtsdysphorie“ leiden, nicht verweigern kann. Offizielle schätzen, dass es jährlich bis zu 1,2 Millionen Dollar kosten wird, transgendern Medicaid-Empfängern im Badger State Behandlungen wie „geschlechtsangleichende“ Operationen wie freiwillige Mastektomien, Hysterektomien, Genitalrekonstruktionen und Brustvergrößerungen zu ermöglichen.
